LJO Dortmund klein 

 

 

Dirigent: Sebastian Tewinkel

Solistin: Lina Hoffmann, Sopran

Solist: Mike Svoboda, Posaune

 

“Liebe”

Georges Bizet                    Zusammenstellung aus den Suiten und Arien mit Carmen

(1838 - 1875)

 

Mike Svoboda                   "Love Hurts" für Posaune und Orchester

(geb. 1960)

 

Sergej Prokofjew               "Romeo und Julia", Auswahl aus den Ballett-Suiten

(1857 – 1934)

 

 

Liebe – Leidenschaft – Drama

Unter diesem Motto stehen die drei Kompositionen dieses Konzertabends.

Leidenschaft ist das Stichwort für die beiden Orchestersuiten von Georges Bizets Oper „Carmen“. Im spanischen Sevilla verdreht die titelgebende Hauptfigur den Männern reihenweise den Kopf, was zu einem dramatischen Ende führt: Aus Wut und Eifersucht wird Carmen erdolcht. Landestypische Tänze wie die Aragonaise oder die Seguidilla sorgen mit ihren Rhythmen und ihrer Instrumentierung für spanisches Flair. Ein weiteres wiederkehrendes Motiv bildet die Verwendung von chromatischen Tonfolgen, wie in der bekannten Habanera. Eine moderne Antwort auf Bizets Carmen bietet Mike Svobodas Komposition „Love Hurts“ mit dem Untertitel „Carmen Remix“ für Soloposaune und Orchester. Eingerahmt von zeitgenössischen Melodien erklingen immer wieder bekannte Motive aus Carmen. Darüber hinaus finden sich auch Anklänge an Mahler und den Jazz. In der Musik lotet der Komponist ungewohnte bzw. bisher selten angewandte Techniken aus, wie das Knistern von Blättern oder das Blasen des Mundstücks ohne Instrument. Höchst dramatisch geht es in der wohl berühmtesten Liebesgeschichte der Welt zu: Romeo und Julia. Sergej Prokofjew nahm sich der Vertonung für das Ballett an und entwickelte daraus später mehrere Suiten. Mithilfe von komplexer Rhythmik und vielfältiger Instrumentierung werden die Szenen zum Leben erweckt: Zum einen sind süße, romantische Passagen in den Streichern und Flöten zu hören, die die Liebe zwischen den beiden Hauptfiguren zum Klingen bringen, zum anderen dramatische, traurige Motive, die das tragische Ende vertonen. (Katharina Emig)

Lebendig, frisch, zielstrebig und diszipliniert: das Landesjugendorchester NRW

Es ist ein spannendes Erlebnis, wenn sich rund achtzig junge, ganz unterschiedliche MusikerInnen zwischen 14 und 24 Jahren in ihren Ferien treffen, um große Werke zu erarbeiten und diese in höchster Qualität zur Aufführung zu bringen. Was sie eint, ist ihre unbändige Freude am gemeinsamen Musizieren und der Ehrgeiz, das Beste aus sich herauszuholen. Ihr Können haben die jungen Musikerinnen und Musiker bereits unter Beweis gestellt: Als Teilnehmer bei "Jugend musiziert" haben die meisten bereits erste Preise gewonnen. Jedes Aufeinandertreffen ist neu und anders. Das nährt die Lebendigkeit des Orchesters, das nun schon seit über fünfzig Jahren besteht. Der Wunsch aller ist groß, miteinander musikalisch zu arbeiten, in der Musik zu leben und dem Klang eine gemeinsame Richtung zu geben - das spürt auch das Publikum.

Der aus Unna in Westfalen stammende Sebastian Tewinkel studierte zunächst Schulmusik mit dem Hauptfach Violine an der Musikhochschule in Hannover. Anschließend schloss er ein Künstlerisches Aufbaustudium im Fach Dirigieren an der Stuttgarter Musikhochschule mit Auszeichnung ab. Von 2002 bis 2013 wirkte Sebastian Tewinkel als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. 2009/2010 übernahm er in gleicher Funktion die Kammerphilharmonie Graubünden in Chur. Seit dem Wintersemester 2010/11 ist er außerdem Professor für Orchesterleitung an der Musikhochschule Trossingen.2012 erhielt Sebastian Tewinkel den Echo-Klassik für die Sony/BR-Produktion von Cellokonzerten von Dvorak und Saint-Saens mit Maximilian Hornung und den Bamberger Symphonikern. Er engagiert sich außerdem für den künstlerischen Nachwuchs und ist seit 2018 Chefdirigent des Landesjugendorchesters NRW. Seit der Saison 2015/16 ist Sebastian Tewinkel GMD und Chefdirigent der Neubrandenburger Philharmonie und seit September 2019 zusätzlich künstlerischer Leiter des Bayerischen Kammerorchesters Bad Brückenau.

Der Komponist, Dirigent und Posaunist Mike Svoboda wurde 1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren, wuchs in Chicago auf und kam 1982 nach Abschluss seines Kompositions- und Dirigierstudiums dank eines Kompositionspreises nach Deutschland. Von entscheidender Bedeutung für seinen künstlerischen Weg war die Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen von 1984 bis 1996. Durch den Austausch mit ihm und anderen Komponisten brachte Svoboda in den vergangenen 35 Jahren unzählige Werke zur Uraufführung. Nach einer fast 20-jährigen Zäsur nahm Mike Svoboda in Jahre 2000 das Komponieren wieder auf. Seither erteilten ihm viele namhafte Orchester und Theater Kompositionsaufträge und er wurde u.a. mit dem Praetorius-Preis des Landes Niedersachsen in der Kategorie «Musikinnovation» ausgezeichnet. Seit 2007 ist er zudem Professor für zeitgenössische Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel. Zurzeit komponiert Svoboda eine Oper mit einem Libretto von Anne-May Krüger nach Peter Hacks „Adam und Eva“, die im Frühling 2025 bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführt wird.

Die Mezzosopranistin Lina Hoffmann hat Ihren Master of Music an der Musikhochschule Köln bei Prof. Mechthild Georg abgeschlossen. Zuvor absolvierte sie bereits einen Bachelor of Science im Fach Agrarwissenschaften an der Universität Bonn. Im Jahr 2017 war Lina Hoffmann Stipendiatin der Richard-Wagner-Stipendienstiftung und wurde im Januar 2019 mit dem Roderburg-Opernpreis ausgezeichnet. In den Spielzeiten 2017/2018 und 2018/2019 war sie Mitglied im Jungen Ensemble am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und seit der Spielzeit 2019/2020 ist Lina Hoffmann festes Ensemblemitglied am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Als gefragte Mezzosopranistin führen sie zahlreiche Gastengagements an Theater in ganz Deutschland.

  

 

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Deutsche Streicherphilharmonie

Dirigent: Wolfgang Hentrich

Solistin: Jona Schibilsky, Violine

 
 
 
Béla Bartok                                        Rumänische Volkstänze
(1881 - 1945)
Gideon Klein                                      Partita für Streichorchester
(1919 - 1945)
Johann Sebastian Bach                    Violinkonzert a-moll BWV 1041
(1685 - 1750)
Antonin Dvorak                                  Streicherserenade E-Dur
(1841 - 1904)
 

Die Deutsche Streicherphilharmonie - Das jüngste Spitzenorchester Deutschlands

ist regelmäßig Gast auf den großen Bühnen der Welt, konzertiert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, in der Kölner Philharmonie, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Dresdner Musikfestspielen oder bei Young Euro Classic in Berlin. Die 11 bis 20 Jahres jungen Orchestermitglieder der DSP beeindrucken das Publikum mit der Exzellenz ihres Spiels und begeistern mit einer ganz besonderen, gemeinschaftlichen Atmosphäre auf der Bühne. Die intensive Arbeit der Dozenten aus dem Rundfunk-Sin­fonieorchester Berlin mit den einzelnen Stimmgruppen prägt den charakteristischen, überaus homogenen Streicherklang des Ensembles.

1973 in Ostberlin als Rundfunk-Musikschulorchester der DDR unter Leitung von Helmut Koch gegründet, ist die DSP seit 1991 in der Trägerschaft des Verbandes deutscher Musikschulen und versammelt seitdem die besten Streichertalente aus Musikschulen der gesamten Bundesrepublik. 2013 hat Wolfgang Hentrich den Stab von Michael Sanderling übernommen. Das Orchester arbeitet außerdem mit weltweit gefeierten Dirigenten sowie mit renommierten Instrumentalvirtuosen und jungen Ausnahmetalenten zusammen. Nachhaltigen Eindruck hinterlässt das junge Spitzenensemble auch bei Tourneen ins benachbarte ebenso wie ins ferne Aus­land, von Dänemark bis Ecuador. Als Ort intensiver musikalischer Jugend­bildung ist die DSP die Talentschmiede des qualifizierten Berufsmusiker-Nachwuchses für Spitzenorchester und Solistenkarrieren. Viele ehemalige Mitglieder spielen in namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, den Münchner Philhar­monikern, dem Rundfunk-Sinfonieorches­ter Berlin, der Sächsischen Staatskapelle Dresden oder dem Metropolitan Opera Or­chestra New York.

Neben seiner heutigen Tätigkeit als Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie widmet sich Wolfgang Hentrich insbesondere der Leitung des Philharmonischen Kammerorchesters Dresden. Als Solist konzertierte er unter anderem mit Marek Janowski, Walter Weller, Sir Neville Marriner, Rafael Frühbeck de Burgos, Markus Poschner und Andrew Litton. Das vielfältige Repertoire des Künstlers reicht von der Barockmusik über die zyklische Aufführung von Violinsonaten, etwa von Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms und Grieg, bis zu gemeinsamen Auftritten mit dem Rockmusiker Dirk Zöllner. Seine CD-Produktionen umfassen verschiedene Violinkonzerte, Orchesterwerke von Johann Strauß, Mozarts Sonaten für Klavier und Violine und Werke von Paganini für Violine und Gitarre. Wolfgang Hentrich ist Honorarprofessor für Violine an der Dresdner Musikhochschule und widmet sich mit besonderer Liebe speziellen Programmen für Kinder und Jugendliche. Seit August 2013 ist er Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie. Die intensive Arbeit mit den jungen MusikerInnen ist für ihn eine Herzensangelegenheit und nimmt einen großen Raum in seinem künstlerischen Leben ein. Im Jahr 2023 feiern Wolfgang Hentrich und die jungen Streichertalente den 50. Geburtstag der Deutschen Streicherphilharmonie.

Jona Schibilsky wurde 1999 in Berlin geboren und erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Geigenunterricht bei Wolfgang Engel. Seit 2018 studiert sie an der Universität der Künste Berlin bei Nora Chastain. 2021 studierte sie austauschweise am Royal College of Music in London. Bis 2018 war Jona Konzertmeisterin der DSP. Sie ist Preisträgerin u.a. des Gyarfas-Wettbewerbs 2021 (1. Preis) und des Alice-Samter-Wettbewerbs 2021 (2. Preis und Sonderpreis) und konzertiert als gefragte Kammermusikerin und Konzertmeisterin regelmäßig in ganz Europa.
Jona ist Konzertmeisterin im Kammerorchester Eroica Berlin und bestand kürzlich die Probespiele beim Gustav Mahler Jugendorchester, bei der Jungen Deutschen Philharmonie sowie für die Berliner Karajan-Akademie.
Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin und der SINFONIMA-Stiftung und wurde 2022 in die Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs aufgenommen.
Jona spielt eine Londoner Geige von Daniel Parker aus dem Jahr 1717.

 

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                                                                 Preisträgerkonzert

 

         Preisträger des Sonderpreises in der Kategorie „Neue Musik“ der Manfred Vetter-Stiftung 2023

       Preisträger des Sonderpreises in der Kategorie „Alte Musik“ der Manfred Vetter-Stiftung 2022

 

 

                                        Programm

 

Emmi Tzannis, Harfe                                   Domenico Scarlatti (1685 – 1757)

                                                                     Sonata A-Dur K 208

                                                                     Andante e cantabile

                                                                  Jacques de la Presle (1888 – 1969)

                                                                  Le jardin mouillé

 

Theresia Volbers, Blockflöte                   Johann Vierdanck (1605 – 1646)

Tara Althaus, Blockflöte                           Sonate a 2

                                                                  Michel Keustermans (1961)

                                                                  Floppy Blue

 

                              Preisträger des Sonderpreises der Manfred Vetter-Stiftung 2023

Malika Schulze, Violine                          Joseph Haydn (1732 – 1809)

Sofija Pavlenko, Violine                         Quartett Nr. 4 D-Dur op. 20 Hob III:34

Alexej Fadejew, Viola                            (2) Un poco adagio e affettuoso

Levi Enns, Violoncello

                                                                 György Kurtág (1926)

                                                                 Officium breve in memoriam Andreae Szervansky

                                                                 (1) Largo (2) Più andante (3) Sostenuto (4) Grave

                                                                 (5) Presto, (6) Molto agitato (7) Molto fluent (8) Lento                  

                                                                 (9) Largo, (10) Molto fluente (11) Sostenuto

(12) Sostenuto, quasi gusto, (13) Sostenuto, con slancio (14) Disperato, vivo (15) Larghetto

                                     Übergabe des Sonderpreises der Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur 2023

 

                                                                                ----   PAUSE   ----

 

                            Preisträger des Sonderpreises der Manfred Vetter-Stiftung 2022

Emilia Sarau, Blockflöte                           Francesco Mancini (1672 – 1737)
Hanna-Leona Hanslik, Violine                     Concerti di flauto, violini, violetta, e basso

Paul Morneburg, Violine                              Sonata Sesta: Amoroso, Allegro

Johannes Görtz, Violoncello

Manuel Ebert, Cembalo                           Jean-Baptiste Lully (1632 – 1687)

                                                                 Aus der Oper „Phaëton“ LWV 61

                                                                 Troupe d’Astrée dansante, Chaconne

                                                                Giovanni Battista Fontana (1589 – 1630)
                                                                 Sonata Sestadecima à tre

 

Johnny Jia-Jun Li, Klavier                    Domenico Scarlatti (1685 – 1757)

                                                                   Sonata A-Dur K 208

                                                                  Adagio e cantabile

                                                        Maurice Ravel (1875 – 1937)

                                                                 Jeux d’eau

                                                                 Trés doux

 

Niko Franke, Saxophon                           Barry Cockcroft (1972)

Elena Kostyra, Saxophon                        P

Julian Schroers, Saxophon

Tae-Ha Lee, Saxophon                             Alexander Glasunow (1865 – 1936)

                                                                  Quartett B-Dur op. 109

                                                                  (2) Canzona variée. Var. II, IV

           

                                                         Ida-Rose Esther Gotkovsky (1933)

                                                                   Quatuor

                                                                   (3) Final

                                                              

Johnny Jia-Jun Li, Klavier                         Franz Liszt (1811 – 1886)

                                                                  Venezia e Napoli

                                                                  (3) Tarantella

                                  

Moderation: Matthias Pannes

                        Projektbeirat Bundeswettbewerb Jugend musiziert

                        Beirat Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur

 

 

 

 

 

 

 

14 JuMu 2015 klein

 

 

„Jugend musiziert“ - der große musikalische Jugendwettbewerb - motiviert Jahr für Jahr über 20.000 junge Musikerinnen und Musiker zu besonderen künstlerischen Leistungen. Er ist eine Bühne für viele, die als Solisten oder im Ensemble ihr musikalisches Können in der Öffentlichkeit zeigen und sich einer fachkundigen Jury präsentieren wollen. Neben dem musikalischen Wettbewerb geht es bei “Jugend musiziert“ um die Begegnung musikbegeisterter Jugendlicher und um die Bewältigung einer besonderen künstlerischen Herausforderung. Die konzentrierte Arbeit mit dem Musikinstrument oder der Singstimme, die Auseinandersetzung mit Werken verschiedener Musikepochen oder das gemeinsame Erlebnis beim Musizieren im Ensemble bereichern alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und fördern ihre Entwicklung.

"Jugend musiziert" hat in nunmehr 53 Jahren wesentliche Impulse für das Musikleben in Deutschland gegeben. Der Wettbewerb hat künstlerische Maßstäbe gesetzt und auch für weniger gebräuchliche Instrumente, für weniger bekannte Werke und neue Stilrichtungen eine Plattform geschaffen. Die jährlich wechselnden Instrumental- und Vokal-Kategorien liefern wichtige Literaturtipps und geben Anregungen und Ziele für die Arbeit im Unterricht. “Jugend musiziert“ wird von Musikschulen und allgemein bildenden Schulen, von privaten Musikerziehern und Hochschullehrern sowie von vielen musikpädagogischen Verbänden und Interessengemeinschaften gefördert und unterstützt. Der Deutsche Musikrat, die öffentlichen Musikschulen und musikpädagogische Organisationen sichern die organisatorische Durchführung; Bund, Länder und Gemeinden sowie die Sparkassen-Finanzgruppe und zahlreiche weitere private und öffentliche Unterstützer stellen die notwendigen Mittel zur Verfügung.

"Jugend musiziert" ist offen für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, junge Berufstätige und Studierende, die nicht in einer musikalischen Berufsausbildung stehen. "Jugend musiziert“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb gliedert sich in drei Phasen: Aus mehr als 140 Regionalwettbewerben gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 16 Landeswettbewerbe in Deutschland und der 3 Landeswettbewerbe der Deutschen Schulen im Ausland (Mittelmeer-West, Mittelmeer Ost sowie Nord- und Westeuropa) hervor. Die ersten Landespreisträgerinnen und Landespreisträger werden zum Bundeswettbewerb entsandt. Auf allen drei Wettbewerbsebenen werden Urkunden und Preise vergeben. Die besten Leistungen im Bundeswettbewerb zeichnet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus. Stiftungen, Organisationen, Institutionen und Privatpersonen vergeben darüber hinaus zahlreiche Sonderpreise und Stipendien.

 

Die „Besonderen Besetzungen“ bei Jugend musiziert sind seit vielen Jahren Ziel der Förderung durch die Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur. In dieser Wertungskategorie treten Ensembles mit 2 bis 13 Spielern an – in spannendsten Besetzungen und mit faszinierender Musikliteratur in den Bereichen der Alten Musik, der Klassik und Romantik sowie der Neuen Musik. Das Konzert in der Remise wird von den aktuellen Bundespreisträgern des Jahres 2023 bestritten, die beim Bundeswettbewerb Pfingsten einen ersten Preis errungen haben werden und den Sonderpreis der Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur zugesprochen bekommen.

Man kann fast sicher sein, die jungen Ausnahmetalente in einigen Jahren auf großen Podien hören zu können. 2023 liegt der stilistische Fokus der Besonderen Besetzungen auf dem Bereich der Neuen Musik.

 

Programm

Da für die weiteren Beiträge dieses Konzertprogramms die aktuellen Besetzungen für 2023 und die Werke erst nach Pfingsten mit Abschluss des Bundeswettbewerbes in Zwickau feststehen werden, kann das Konzertprogramm auch erst unmittelbar im Anschluss zusammengestellt werden. Somit werden Sie, liebe Konzertbesucher, erneut ein „Überraschungskonzert“ erleben, das sicher wieder viele freudige Eindrücke mit den jungen Menschen und der frischen Art ihres Musizierens vermitteln wird – sozusagen lebendiges kulturelles Erbe oder: „ein Spiel mit (dem) Feuer“!

(Moderation: Matthias Pannes)

 

 

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Dozent:  Vitali Alekseenok

Solist:    Johan Dalene, Violine 

 

Jean Sibelius                                                       Finlandia op. 26

(1865 - 1957) 

Felix Mendelssohn Batholdy                             Konzert für Violine und Orchester e-mollop. 64

(1809 -1847)    

                           

Pjotr Iljitsch Tschaikowski                                 Sinfonie Nr. 5 in e-moll

(1840 – 1893)                                                         

 

Im Jahr 1976 gegründet, gehören dem LJSO Hessen junge hessische MusikerInnen an, die ihr Instrument auf einem herausragenden Niveau beherrschen. Dreimal jährlich kommen sie zusammen, um zwei Wochen lang in intensiven Probenphasen anspruchsvolle Konzertliteratur zu erarbeiten. In sich den Proben anschließenden Konzerten beeindruckt das LJSO Hessen immer wieder durch Enthusiasmus, große Spielfreude und hervorragende künstlerische Leistung. Mit Prof. Nicolás Pasquet hat das LJSO Hessen einen künstlerisch hochkarätigen und in der Arbeit mit Jugendorchestern sehr erfahrenen Chefdirigenten. Durch seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar kommt das LJSO Hessen zudem regelmäßig in den Genuss, mit hervorragenden NachwuchsdirigentInnen zu arbeiten. Großen Einfluss auf das Ergebnis der Probenarbeit haben auch die FachdozentInnen, die mit einzelnen Instrumentengruppen arbeiten. Als Kulturbotschafter des Landes Hessen konzertiert das LJSO Hessen regelmäßig im Ausland. So reiste das Orchester durch die USA, durch Südafrika, machte Austauschprojekte mit den hessischen Partnerregionen Nouvelle Aquitaine sowie Emilia-Romagna und unternahm eine Konzert- und Begegnungsreise in die VR China. Kammermusikalische Projekte und Spartenübergreifendes, wie eine Produktion mit KünstlerInnen der documenta XII, schärfen das Profil. Weit über tausend Ehemalige zählt das LJSO Hessen inzwischen. Für beinahe die Hälfte von ihnen war das LJSO Hessen die prägende Station auf ihrem Weg in eine professionelle Musiker-Karriere.

Der belarussische Dirigent Vitali Alekseenok ist Gewinner des Arturo-Toscanini-Dirigentenwettbewerbs 2021 in Parma, Italien. Neben dem ersten Preis gewann er u.a. auch den Publikumspreis und den Preis für die beste Aufführung einer Verdi-Oper. Seit der Spielzeit 2022/23 ist Vitali Alekseenok als Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein tätig und dirigiert dort Opern wie „Tosca“, „Hänsel und Gretel“, „Die Zauberflöte“ sowie seine eigene Produktion von Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“. Zu den Höhepunkten dieser Saison als Gastdirigent gehören sein Debüt am Teatro alla Scala in Mailand mit seiner eigenen Produktion der Oper „Il Piccolo Principe“ (Uraufführung), das Beethovenfest in Bonn, das Rossini Festival in Pesaro sowie Sinfoniekonzerte mit Orchestern der Arena di Verona, des Teatro Bellini Catania und anderen. Als Operndirigent leitete Vitali Alekseenok im Herbst 2021 die erste ukrainische Aufführung von Wagners „Tristan und Isolde“ an der Nationaloper der Ukraine und arbeitete an der Bayerischen Staatsoper in München, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Oper Graz, dem Odessa National Opera House, dem Teatro Bellini Catania, dem Deutschen Nationaltheater Weimar und der Oper Varna. Außerdem dirigierte er 2018 eine Neuproduktion von Mozarts Oper „Don Giovanni“ in der ukrainischen Militärregion Sewerodonezk als Teil des Projekts Musik und Dialog. Im Juni 2021 wurde Vitali Alekseenok zum neuen künstlerischen Leiter des ukrainischen Festivals Kharkiv Music Fest ernannt, das während des Krieges zahlreiche Konzerte in Luftschutzkellern, U-Bahnen und Krankenhäusern in Kharkiv veranstaltet hat.

Der junge schwedisch-norwegische Geiger Johan Dalene Johan begann im Alter von vier Jahren mit dem Geigenspiel und gab drei Jahre später sein professionelles Konzertdebüt. Mit seinen jetzt 22 Jahren hat er bereits international auf sich aufmerksam gemacht und tritt mit führenden Orchestern in seiner Heimat und im Ausland auf. Die französische Zeitung Le Monde rühmte seine Fähigkeit, „mit seiner Stradivari zu singen wie ein großer Meister“. 2019 gewann er den Norwegischen Solistenpreis und den 1. Preis beim Carl-Nielsen-Wettbewerb, im Oktober dieses Jahres wurde ihm der Gramophone Award als „Young Artist of the Year“ verliehen. Er spielt gerne Kammermusik und wird im Frühjahr mit einer Reihe von Recitals erstmals in den USA zu erleben sein. Zu seinen musikalischen Partnern zählen Igor Levit und Julia Hagen, etwa bei Auftritten in der Londoner Wigmore Hall und beim Heidelberger Frühling.  Johan Dalene hat exklusiv für BIS aufgenommen und veröffentlichte im Dezember 2019 sein erstes Album mit den Violinkonzerten von Tschaikowsky und Barber mit dem Norrköping Symphony Orchestra. Er wurde vom BBC Music Magazine als „einer der besten Violin-Debütanten des letzten Jahrzehnts“ gelobt und Johan wurde als „Musiker mit besonderer Sensibilität“ (Gramophone) und als „hochbegabter Solist“ (RBB Kultur) gefeiert.

Johan Dalene spielt eine Stradivari-Geige aus dem Jahr 1736, eine großzügige Leihgabe der Anders Sveaas‘ Charitable Foundation.

 

 

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Leitung: Gabriel Perez, Stefan Pfeiffer-Galilea

 

 

"Messenger"

 

Das JugendJazzOrchester Nordrhein-Westfalen (JJO NRW) feierte 2015 sein 40-jähriges Bestehen. 1975 als erstes Ensemble seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland mit Unterstützung des damaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau gegründet, hat es sich zu einer Big Band mit Vorbildcharakter für viele weitere Landesjugendjazzorchester entwickelt. 

Das JugendJazzOrchester NRW (JJO NRW), ein Auswahlensemble der besten NachwuchsjazzerInnen unseres Bundeslandes fördert seit 1975 junge MusikerInnen und 2022 nun explizit auch junge KomponistInnen aus und in NRW. Aus diesem Anlass schrieb das JJO NRW in Kooperation mit dem Gasometer Oberhausen einen Kompositionswettbewerb aus mit dem Ziel, mehrere herausragende Werke zu küren und in das eigene Programm aufzunehmen. Derzeit präsentiert der Gasometer die Ausstellung „Das Zerbrechliche Paradies“, die sich mit Klimawandel und Umweltschutz auseinandersetzt - Themen, die aktuell nicht mehr nur die jüngere Generation sehr bewegen.

„The Messenger“ (der Bote), Titel der Komposition der 1. Preisträgerin Jorik Bergman, ist gleichzeitig auch das Motto des gesamten Konzerts. Jorik Bergman wird ihr Stück selbst dirigieren. Auch die mit dem 2. und 3. Preis bedachten Kompositionen werden präsentiert, ebenso wie das Werk, das einen Sonderpreis für einen besonders gelungenen Bezug zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit erhalten hat. Alle PreisträgerInnen werden zum Konzert eingeladen und vorgestellt.

Aus verschiedenen Stilen - Swing, Latin, Rock, von traditionell bis modern - stellen die drei künstlerischen Orchesterleiter - Gabriel Perez, Stefan Pfeifer-Galilea und Stephan Schulze einen Querschnitt ihrer Stücke vor. Das Programm beinhaltet auch Balladen, und vieleicht werden es gerade die sein, die das Publikum über das Motto des Konzerts besonders reflektieren lassen.

 

 

 

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