Dozent: Vitali Alekseenok
Solist: Johan Dalene, Violine
Jean Sibelius Finlandia op. 26
(1865 - 1957)
Felix Mendelssohn Batholdy Konzert für Violine und Orchester e-mollop. 64
(1809 -1847)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski Sinfonie Nr. 5 in e-moll
(1840 – 1893)
Im Jahr 1976 gegründet, gehören dem LJSO Hessen junge hessische MusikerInnen an, die ihr Instrument auf einem herausragenden Niveau beherrschen. Dreimal jährlich kommen sie zusammen, um zwei Wochen lang in intensiven Probenphasen anspruchsvolle Konzertliteratur zu erarbeiten. In sich den Proben anschließenden Konzerten beeindruckt das LJSO Hessen immer wieder durch Enthusiasmus, große Spielfreude und hervorragende künstlerische Leistung. Mit Prof. Nicolás Pasquet hat das LJSO Hessen einen künstlerisch hochkarätigen und in der Arbeit mit Jugendorchestern sehr erfahrenen Chefdirigenten. Durch seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar kommt das LJSO Hessen zudem regelmäßig in den Genuss, mit hervorragenden NachwuchsdirigentInnen zu arbeiten. Großen Einfluss auf das Ergebnis der Probenarbeit haben auch die FachdozentInnen, die mit einzelnen Instrumentengruppen arbeiten. Als Kulturbotschafter des Landes Hessen konzertiert das LJSO Hessen regelmäßig im Ausland. So reiste das Orchester durch die USA, durch Südafrika, machte Austauschprojekte mit den hessischen Partnerregionen Nouvelle Aquitaine sowie Emilia-Romagna und unternahm eine Konzert- und Begegnungsreise in die VR China. Kammermusikalische Projekte und Spartenübergreifendes, wie eine Produktion mit KünstlerInnen der documenta XII, schärfen das Profil. Weit über tausend Ehemalige zählt das LJSO Hessen inzwischen. Für beinahe die Hälfte von ihnen war das LJSO Hessen die prägende Station auf ihrem Weg in eine professionelle Musiker-Karriere.
Der belarussische Dirigent Vitali Alekseenok ist Gewinner des Arturo-Toscanini-Dirigentenwettbewerbs 2021 in Parma, Italien. Neben dem ersten Preis gewann er u.a. auch den Publikumspreis und den Preis für die beste Aufführung einer Verdi-Oper. Seit der Spielzeit 2022/23 ist Vitali Alekseenok als Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein tätig und dirigiert dort Opern wie „Tosca“, „Hänsel und Gretel“, „Die Zauberflöte“ sowie seine eigene Produktion von Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“. Zu den Höhepunkten dieser Saison als Gastdirigent gehören sein Debüt am Teatro alla Scala in Mailand mit seiner eigenen Produktion der Oper „Il Piccolo Principe“ (Uraufführung), das Beethovenfest in Bonn, das Rossini Festival in Pesaro sowie Sinfoniekonzerte mit Orchestern der Arena di Verona, des Teatro Bellini Catania und anderen. Als Operndirigent leitete Vitali Alekseenok im Herbst 2021 die erste ukrainische Aufführung von Wagners „Tristan und Isolde“ an der Nationaloper der Ukraine und arbeitete an der Bayerischen Staatsoper in München, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Oper Graz, dem Odessa National Opera House, dem Teatro Bellini Catania, dem Deutschen Nationaltheater Weimar und der Oper Varna. Außerdem dirigierte er 2018 eine Neuproduktion von Mozarts Oper „Don Giovanni“ in der ukrainischen Militärregion Sewerodonezk als Teil des Projekts Musik und Dialog. Im Juni 2021 wurde Vitali Alekseenok zum neuen künstlerischen Leiter des ukrainischen Festivals Kharkiv Music Fest ernannt, das während des Krieges zahlreiche Konzerte in Luftschutzkellern, U-Bahnen und Krankenhäusern in Kharkiv veranstaltet hat.
Der junge schwedisch-norwegische Geiger Johan Dalene Johan begann im Alter von vier Jahren mit dem Geigenspiel und gab drei Jahre später sein professionelles Konzertdebüt. Mit seinen jetzt 22 Jahren hat er bereits international auf sich aufmerksam gemacht und tritt mit führenden Orchestern in seiner Heimat und im Ausland auf. Die französische Zeitung Le Monde rühmte seine Fähigkeit, „mit seiner Stradivari zu singen wie ein großer Meister“. 2019 gewann er den Norwegischen Solistenpreis und den 1. Preis beim Carl-Nielsen-Wettbewerb, im Oktober dieses Jahres wurde ihm der Gramophone Award als „Young Artist of the Year“ verliehen. Er spielt gerne Kammermusik und wird im Frühjahr mit einer Reihe von Recitals erstmals in den USA zu erleben sein. Zu seinen musikalischen Partnern zählen Igor Levit und Julia Hagen, etwa bei Auftritten in der Londoner Wigmore Hall und beim Heidelberger Frühling. Johan Dalene hat exklusiv für BIS aufgenommen und veröffentlichte im Dezember 2019 sein erstes Album mit den Violinkonzerten von Tschaikowsky und Barber mit dem Norrköping Symphony Orchestra. Er wurde vom BBC Music Magazine als „einer der besten Violin-Debütanten des letzten Jahrzehnts“ gelobt und Johan wurde als „Musiker mit besonderer Sensibilität“ (Gramophone) und als „hochbegabter Solist“ (RBB Kultur) gefeiert.
Johan Dalene spielt eine Stradivari-Geige aus dem Jahr 1736, eine großzügige Leihgabe der Anders Sveaas‘ Charitable Foundation.